Ulrike Bergmann, eine sehr geschätzte Kollegin von mir, hat anlässlich ihres neuen Buches „Mit Leichtigkeit zum Ziel“ eine spannende Blogparade zum Thema LEICHTIGKEIT ausgerufen …. da mach ich doch gleich mal mit!

Marie, eine 35-jährige Coachingklientin grübelt darüber nach, wie sie das sehr schwierige Verhältnis zu ihrer Chefin verbessern kann:

Wenn ich jetzt so tue, als ob mir ihre Lästereien gar nicht zu Ohren gekommen seien? Oder sprech ich sie doch besser darauf an? Aber wie mach ich das am besten? Und wenn wir dann endgültig nicht mehr miteinander auskommen können? Oder vielleicht wünscht sie sich ja ein selbstbewusstes Auftreten von mir?

Spätestens an dieser Stelle der Coachingsitzung komm ich jetzt wieder mit meinem Chemiebaukasten. Was hat es damit auf sich?

Oft machen sich Klienten ihre Entscheidungen zu schwer. Sie grübeln hin und her, welche Entscheidung welche Auswirkungen haben könnte, welche besonders sinnvoll ist, gut zu ihnen passt, der Situation gerecht wird oder die erfolgversprechendste ist. Finde den Fehler! Na?

Genau – sie grübeln! Und grübeln und wägen ab und denken neu nach und grübeln weiter … und entscheiden sich nicht vor lauter Sorge, die falsche Entscheidung zu treffen. Sie kennen doch sicher die Geschichte von dem Esel, der sich nicht entscheiden kann, welcher von zwei Heuhaufen wohl der schmackhaftere sei. Er grübelt und grübelt, geht zum einen, guckt, geht zum anderen, guckt wieder ….. und irgendwann ist er zwischen den beiden Heuhaufen verhungert, weil er sich nicht entscheiden konnte! Ich lehn mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte:

Es ist fast egal, für was Sie sich entscheiden – aber entscheiden Sie sich!

Und hier kommt jetzt der oben erwähnte Chemiebaukasten ins Spiel:

 

Mein Impuls: Gehen Sie mit Entscheidungen ein bisschen so um wie damals als Kind mit dem Chemiebaukasten: Mit spielerischer Leichtigkeit!

Seien Sie neugierig, was passiert, wenn Sie grün und blau zusammenkippen: Knallt es? Raucht es? Wird es lila oder rot? Explodiert es oder passiert einfach nix?

Probieren Sie es aus! Seien Sie neugierig darauf, was bei Entscheidung A passiert als Konsequenz. Wenn Ihnen das Ergebnis gefällt: Prima! Und wenn Ihnen das Ergebnis nicht gefällt: Experimentieren Sie weiter – versuchen Sie ein anderes Mischungsverhältnis der Zutaten, dosieren Sie anders, stecken Sie andere Energie in die Entscheidungen als zuvor.

Für Marie bedeutet dies konkret, folgendermaßen vorzugehen:

  • Wie möchte sie sich ihrer Chefin gegenüber spontan am liebsten verhalten, wenn sie genau in sich hineinhört?
  • Diese Variante probiert sie jetzt einfach mal aus und beobachtet neugierig (und mit der spielerischen Leichtigkeit von Chemiebaukasten Forschern *gg*), was passiert. Wie reagiert ihre Chefin? Wie fühlt sich Marie bei dieser Variante? Fällt sie ihr leicht? Kann sie authentisch handeln? Ist sie dabei in ihrer Kraft?
  • Wenn es funktioniert: Wunderbar!
  • Wenn irgendwas schief geht – Marie sich entweder nicht gut dabei fühlt, diese Variante sie zu sehr anstrengt oder ihre Chefin sich anders als gewünscht verhält: Dann probiert sie eben etwas anderes aus. Dann war die erste Wahl eben kein Treffer – dann funktionierts vielleicht eher per Ausschlussverfahren.

Hauptsache, Marie kommt ins Handeln und entscheidet sich.

Ich wünsche Ihnen viel Experimentierfreude…….auf dass es knallt und zischt und in allen Regenbogenfarben schillert, das Ergebnis Ihrer Entscheidungen!

CIMG1782©Bettina Stackelberg